Hier kommen deine Anbautipps!

Eine wichtige Anmerkung vorweg: Für den perfekten Grow gibt es mehr als nur einen richtigen Weg! Wir möchten hier unsere Erfahrungen mit Dir teilen, damit jeder, ob Du mit einem kleinen Budget startest oder eine größere Investition planst, die besten Ergebnisse erzielen kann. Du bist Dir noch unsicher, wie man die perfekte Cannabis-Anzucht beginnt? Kein Problem! Mit unseren Tipps und Hilfestellungen wird jeder Anfänger zum Profi.

Keimung

Für die Keimung eines Seeds benötigst du folgende Utensilien:

- Ein Glas oder Gefäß (am besten UV-geschützt)

- Küchenpapier

- Wasser

Optional:

- Aluminium-Phosphat (enthalten in Düngemitteln)

-Spritze/Pipette 

- pH-Senker (z. B. Zitronensäure als Hausmittel)

- pH-Meter

Im einfachsten Fall legst du einfach ein Stück Küchenpapier in ein Glas, gibst so viel Wasser hinzu, dass das Glas halb voll ist und stellst es dann bei einer Temperatur zwischen 21-29 Grad Celsius UV-geschützt weg. Anschließend heißt es warten.

Bereits nach etwa 24 Stunden kannst du nachsehen, ob der Seed aufgegangen ist und sich eine kleine Wurzel bildet. Sobald die Wurzel wächst, beginnt die nächste Phase.

Um den Samen den bestmöglichen Start zu ermöglichen, kannst du den pH-Wert deines Wassers mit Zitronensäure senken. Dafür ist es wichtig, ein pH-Meter zur Hand zu haben, um den pH-Wert auf etwa 6 zu senken. Zudem kannst du Aluminium-Phosphat ergänzen, wie es beispielsweise in Biobizz Root-Dünger enthalten ist, um die Keimrate weiter zu optimieren.

Setzlinge

Sobald die erste Entwicklungsphase deines Sämlings abgeschlossen ist, beginnt die anspruchsvolle Pflege. Dafür benötigst du folgende Utensilien:

Ein Anzuchtmedium (Erde oder Kokosfasern)
Gewächshaus
Beleuchtung
Wasser

Optional:

Pinzette
Dünger (z.B. Aluminiumphosphat, vegetarischer Dünger)
Sprühflasche

Wichtiger Hinweis:

Achte bei jedem Schritt auf höchste Sauberkeit! Desinfiziere vor Beginn alle Oberflächen, Werkzeuge und deine Hände, die mit dem Samen in Kontakt kommen.

Idealerweise befindet sich der Samen im Glas auf Küchenpapier und hat bereits eine Wurzel gebildet. Bereite einen kleinen Topf vor, mit Erde oder Kokos-Quelltabletten, indem du das Medium, optimalerweise bereits mit Dünger angereichert, anfeuchtest. Nimm das Küchenpapier vorsichtig aus dem Glas und lege es daneben. Setze den Samen, am besten mithilfe der Pinzette, in das Anzuchtmedium. Der Samen sollte etwa 0,2 cm tief in das Medium eingebracht werden und abschließend leicht mit dem Medium bedeckt sein.

Stelle den vorbereiteten Sämling in das Gewächshaus, konfiguriere die Beleuchtung auf mindestens 13 Stunden Betriebsdauer und sorge für Temperaturen zwischen 21 und 29 Grad Celsius. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit sicherzustellen, befeuchte täglich einmal den Deckel des Gewächshauses.
 

Vegitative Phase

Jetzt beginnt die entscheidende Phase deiner Pflanzenaufzucht! Hat deine Pflanze das Medium erfolgreich durchbrochen und ihre Blätter entfaltet, um Licht zu absorbieren? Herzlichen Glückwunsch! Dein Zögling ist bereit für die nächste Entwicklungsstufe.

Für diesen Schritt benötigst du folgende Utensilien:

-Zwei Töpfe (1. Topf ca. h20, b10; 30L Topf)

-Anzuchtmedium (Erde/Kokos)

-Wasser

-Nützlinge

Optional:

-Filztöpfe

-Dünger für die Vegetationsphase/Wurzel

-Mykorrhiza

-Baumschere

-Draht

-Grow-Zelt

-Lüfter

-Aktivkohlefilter (passend zum Lüfter)

-Lüftungsschlauch

-Ventilator

-Heizgerät

-Luftentfeuchter

Bereite dein Medium vor, indem du dein Wasser mit Nematoden als Nützlinge anreicherst. Idealerweise solltest du das Wasser zudem mit Dünger versehen und den pH-Wert auf 6-7 einstellen. Das vorbereitete Medium wird in den Topf gefüllt. Danach grabe ein kleines Loch für den Setzling. Setze den Setzling vorsichtig in das Loch und bedecke ihn mit dem Medium, sodass alles gut umhüllt ist. Der fertige Pflanzentopf sollte idealerweise in ein Grow-Zelt gestellt werden, das einen Lichtzyklus von 18/6 Stunden und eine Luftfeuchtigkeit von 50-60% aufweist.

Nun kannst du dich zurücklehnen und der Pflanze die Arbeit überlassen. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, deine Pflanze bis zur Blüte weiter wachsen zu lassen; empfehlenswert ist eine Bewässerung 2x pro Woche, vorzugsweise mit Dünger für die Vegetationsphase.

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, solltest du aktiv mit der Pflanze arbeiten und ihr Training anpassen. Sobald der Steckling die ersten voll ausgebildeten Blätter zeigt und weitere Blätter bildet, schneide den Kopf an den Blattachseln ab. Dies fördert das Wachstum von zwei neuen Trieben an den Blattachseln, anstatt nur einen Haupttrieb. Dieses Verfahren kannst du bis zu 32 Triebe anwenden. Stelle sicher, dass jeder dieser Triebe ausreichend Licht erhält. Verwende Draht, um die Triebe optimal im Licht zu positionieren. Die Triebe lassen sich mit Draht, der in den Boden gesteckt oder am Filztopf befestigt wird, leicht in die gewünschte Wachstumsposition bringen.

Sprechen wir über das Umtopfen: Wenn deine Pflanze etwa einen Monat im kleinen Topf Wurzeln geschlagen hat, solltest du sie in einen größeren Topf umsetzen. Wir empfehlen einen 30L Filztopf, da das Material eine bessere Belüftung des Substrats ermöglicht als ein herkömmlicher Topf. Bereite, wie bereits beim Einpflanzen, das Medium mit Wasser, Nematoden und idealerweise Dünger vor und grabe ein Loch für die Pflanze. Halte beim Entnehmen der Pflanze den Stiel mit einer Hand und stütze das Substrat, um den Topf zu drehen und die Pflanze herauszunehmen. Setze die Pflanze nun in das vorbereitete Loch und bedecke sie gründlich mit dem Substrat. Deine Pflanze befindet sich nun in ihrem endgültigen Topf und hat ausreichend Platz, um ihre Wurzeln auszubreiten und eine wunderschöne Cannabis-Pflanze heranzubilden.

Blüte Phase

Der intensivste Teil beginnt jetzt! Sobald Deine Pflanze groß genug ist oder Dein Training mit der Pflanze abgeschlossen ist, sollte jeder Pflanzenteil, der später einen Blütenkopf bildet, mindestens 2-3 Blattachseln besitzen. Dies sollte nach etwa 2-3 Monaten, abhängig vom Training, der Fall sein. Ab diesem Schritt benötigst Du:

- Wasser
- Nützlinge
- Schnur

Optional:

- Dünger für die Blütephase
- Pflanzennetz
- Draht

Bei photoperiodischen Pflanzen startest Du die Blütephase, indem Du die Beleuchtungsdauer auf 12-14 Stunden einstellst. Wir empfehlen Dir, anfangs 13 Stunden Licht zu geben und später auf 12 Stunden zu reduzieren. Automatische Pflanzen gehen, wie der Name schon sagt, automatisch in die Blüte. Halte ab jetzt die Luftfeuchtigkeit stets unter 60%, da ab 62% Schimmel entstehen kann! Deine Pflanzen werden nun beginnen, Blüten zu produzieren und dabei noch in die Höhe wachsen. Später benötigst Du möglicherweise eine Schnur oder besser ein Pflanzennetz, um die schweren Blütenköpfe zu stützen. Denke daran, in regelmäßigen Abständen Nützlinge wie Nematoden oder Raubmilben hinzuzufügen. Halte das Substrat stets leicht feucht, da Deine Pflanzen in dieser Phase besonders durstig sind. Solltest Du idealerweise Dünger für die Blütephase verwendet haben, musst Du eine Woche vor der Ernte damit beginnen, Deine Pflanzen zu spülen. Das bedeutet, dass Du am besten destilliertes Wasser nutzt, um den gesamten Topf zu durchfluten und das Doppelte des Topfvolumens zu spülen. Dies ist notwendig, um alle Düngesalze, die noch im Substrat vorhanden sind, zu entfernen. So kann die Pflanze alle ihre Reserven, wie etwa Phosphor, abbauen.

Ernte und Trocknung

Sobald deine Pflanzen ausreichend gewachsen sind und üppige Blüten hervorgebracht haben, kannst du mit der Ernte beginnen. Hierfür benötigst du die folgenden Utensilien:

  • Mikroskop
  • Desinfektionsmittel
  • Pflanzenschere
  • Möglichkeiten zum Aufhängen der Pflanzen
  • Zwei Feuchtigkeitspacks
  • Aufbewahrungsgläser

Optional:

  • Trockenschrank oder Trocknungsnetz

Nach einer Blütezeit von etwa 2-3 Monaten solltest du beginnen, die Blüten mit einem Mikroskop zu untersuchen. Bei dieser Betrachtung wirst du kleine, tropfenförmige Strukturen, die Trichome genannt werden, erkennen. Diese sind entscheidend für die Bestimmung des Erntezeitpunkts. Die Färbung der Trichome ist dabei ausschlaggebend und wird in vier Kategorien unterteilt:

  1. Klare Trichome: unreif
  2. Trübe/Milchige Trichome: maximale Cannabinoidproduktion
  3. 50/50 Milchig/Bernsteinfarbend: Cannabinoide beginnen, sich abzubauen; der CBD-Gehalt steigt.
  4. Bernsteinfarbene Trichome: niedrige THC-Konzentration

Um die bestmögliche Ausbeute an Cannabinoiden zu erzielen, solltest du ernten, sobald die Trichome überwiegend milchig erscheinen. Das bedeutet jedoch nicht, dass dies der optimale Zeitpunkt für jede Ernte ist. Personen, die eine eher körperliche und beruhigende Wirkung bevorzugen, würden die Pflanzen erst bei bernsteinfarbenen Trichomen ernten, da der psychoaktive THC-Gehalt während des Prozesses abnimmt und somit nur noch in geringeren Mengen vorhanden ist. Gleichzeitig steigt der CBD-Gehalt, der maßgeblich zur körperlichen Entspannung beiträgt.

Es ist ratsam, für den Zeitpunkt deiner Ernte einen Puffer von drei Tagen einzuplanen. Während der ersten zwei Tage sollte die Pflanze vollständig ohne Licht auskommen, um die THC-Produktion zu stimulieren, bevor am letzten Tag wieder Licht hinzugefügt wird.

Die Durchführung der Ernte selbst gestaltet sich relativ unkompliziert. Mit einer desinfizierten Gartenschere kannst du entweder den Hauptstamm abtrennen und anschließend in seine einzelnen Triebe zerlegen oder die Triebe direkt abtrennen.

Bei der Trimmung der Pflanzen stehen dir verschiedene Methoden zur Verfügung, wobei zwischen "Wet-Trimming" und "Dry-Trimming" unterschieden wird.

Beim "Wet-Trimming" werden die trichomfreien Blätter zunächst nicht entfernt, sodass die Blüte schonend trocknen kann; diese Blätter müssen jedoch später entfernt werden. Daher empfehlen wir die "Dry-Trimming"-Methode, bei der du die Blüten direkt nach dem Schnitt bearbeitest.

Nachdem die Blüten getrimmt wurden, solltest du sie zum Trocknen aufhängen oder, im Falle eines Trockenschranks, dort einlagern. Die Trocknungszeit kann variieren, liegt jedoch in der Regel bei etwa 1-2 Wochen.

Nach Abschluss des Trocknungsprozesses erfolgt die letzte Phase: Die Blüten werden in einem luftdichten Glasbehälter gelagert, um den Feuchtigkeitsgehalt gleichmäßig zu verteilen. Dieser Vorgang kann bis zu einer Woche in Anspruch nehmen. Für den finalen Feinschliff fermentierst du die Blüten anschließend, was sich positiv auf den Geschmack und das Aroma auswirkt. Um einen optimalen Fermentationsprozess sicherzustellen, solltest du die Blüten bei einer Luftfeuchtigkeit von 58-62 % in den Glasbehältern lagern. Wichtig ist, dass die Behälter luftdicht verschlossen sind und einmal täglich für etwa 5-10 Minuten gelüftet werden. Dies ist notwendig, da die Mikroorganismen, die für den Fermentationsprozess verantwortlich sind, Sauerstoff benötigen. Die Dauer der Fermentation liegt in deinem Ermessen, solange die genannten Bedingungen eingehalten werden.

Ab hier beginnt der Genuss!

 

 

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